Kontakt
Rennbahngemeinde Hoppegarten
Lindenallee 14, 15366 Hoppegarten
Tel.: +49 [ 0 33 42 ] - 393 155
Di. 09:00-12:00 + 14:00-18:00 Uhr
Do. 09:00-12:00 + 13:00-17:00 Uhr
oder nach Terminvereinbarung
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4,2 Millionen Euro muss Hoppegarten für den Kauf bezahlen, etwa 300.000 Euro, davon 230.000 Euro Grunderwerbsteuer, kommen noch obendrauf. „Wenn man bedenkt, dass der Bodenrichtwert hier um ein Vielfaches höher liegt, war es trotz der hohen Summe ein guter Kauf“, sagt Sven Siebert. Im Kauf eingeschlossen sind auch rund 18.000 Quadratmeter entlang der Virchowstraße, die bis Anfang des Jahres die BImA für Wohnbebauung direkt vermarkten wollte. „Das waren sehr konstruktive Gespräche mit der Bundesanstalt. Ein großes Dankeschön geht dabei an den zuständigen Leiter, Herrn Stephan Regeler“, berichtet Sven Siebert.
Die Geschichte des Geländes ist unspektakulär, was zumindest die neuere Zeit betrifft. So hat es Jutta Sachtleber, eine geschichtsinteressierte Hoppegartenerin, herausgefunden. Nachdem der Union-Klub Eigentümer der Rennbahn wurde (1875), gehörten ihm auch sämtliche dazugehörigen Ländereien. Auf einer Karte von 1899 wird das Gebiet nördlich der Ostbahn als „Koppel“ bezeichnet. Im östlichen Bereich wird ein Bahnhof der Kleinbahn nach „Alt-Landsberg“ ausgewiesen. Die gleiche Situation besteht auch 1907 und 1936, als „Große Koppel“ wird das Grundstück auf entsprechenden Karten bezeichnet. Die Gebäude, die sich an der Virchowstraße befinden, sind heute noch vorhanden und wurden 1913 vom Union-Klub als „Arbeiterdoppelwohnhaus“ errichtet. Im Zuge der Bodenreform (September 1945) fielen sämtliche Grundstücke und Gebäude des Union-Klubs, einschließlich der Rennbahn, in Staatseigentum.
Auch der ehemalige Hoppegartener Bürgermeister Klaus Ahrens (2004 bis 2011) hat noch Erinnerungen an das Gelände am S-Bahnhof. „Ich habe von 1967 bis 1970 in Lichtenberg studiert. In dieser Zeit habe ich auch meine Frau kennengelernt. Ihre Eltern wohnten in Neuenhagen, nicht weit von dem Gelände entfernt. Damals war dort der hintere Teil parzelliert und wurde von Bürgern für die Eigenversorgung mit Obst und Gemüse genutzt“, schildert Klaus Ahrens seine Erinnerungen.
Mitte der 1970er-Jahre wurden den Kleingärtnern gekündigt, da dort das Kabelwerk Oberspree ein Auslieferungslager mit Bahnanschluss bauen wollte. Schon bald darauf wurde der Boden für die Lagerflächen mit Schlacke aufgefüllt, Bürogebäude und Werkhalle entstanden. „Ich erinnere mich noch an eine Versuchsstation, wo neue Kabel getestet wurden“, berichtet Klaus Ahrens. Nach der Wende war dann Schluss, das Gelände fiel an die Treuhand. Schon zu seiner Zeit als Hoppegartener Bürgermeister gab es Bestrebungen, das Gelände zu erwerben. Damals wurde noch Wohnbebauung mit Ein- und Zweifamilienhäusern favorisiert.
„Wir haben jetzt eine schon fast historisch einmalige Aufgabe, Hoppegarten vom ehemaligen KWO-Gelände bis hinunter zur B 1 neben Pflanzen-Kölle in den nächsten Jahren zu entwickeln. Es ist ein guter Tag für Hoppegarten, aber auch für die ganze Region“, sagt Kay Juschka, Vorsitzender der Hoppegartener Gemeindevertretung, kurz nach dem Kauf.
Bild zur Meldung: Kay Juschka und Bürgermeister Sven Siebert auf der S-Bahnh-Brücke, dahinter ist ein Teil des KWO-Geländes zu sehen