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Mehlschwalbenturm

Mehlschwalbenturm in Hönow

Ein Mehlschwalbenturm für Hönow ‐ Kommunen für biologische Vielfalt 

Im Hoppegartener Ortsteil Hönow hat die Anzahl der Mehlschwalbein denvergangenen Jahreerheblich abgenommen. 

Ursache dafür ist die umfangreiche Versieglung von Flächen und der damiteinhergehende Verlust von Lehmpfützen. Auch die Sanierung von Fassaden und das Erneuern von Nestern spielt dabei eine Rolle. 

Bereits im Jahr 2021 unterbreitete NABU‐Mitglied Marcel Kruse dem Ortsbeirat Hönow den Vorschlag, einen Schwalbenturm zu errichten. Die Idee wurde wohlwollend aufgenommen, musste dann jedoch einige bürokratische Hürden nehmen. Nach intensiven Beratungen gaben die Gemeindevertretung und der Bürgermeister schließlich grünes Licht für den Standort und die Finanzierung. Nun konnte das Projekt endlich realisiert werden. Hr. Kunze aus der Gemeinde VerwaltunHoppegarten war bei der Planung eine große Unterstützung. Die Aufstellung des Schwalbenturms mit 64 Kunstnestern, ganz in der Nähe einer Kita, erfolgte am 6. April 2023 und wurde durch kleine und große Besucher beobachtet. 

Auch unserer Bürgermeister Sven Siebert war dabei. 

Flankiert wird der Turm durch 3 Infotafeln, auf denen über die Lebensgewohnheiten von Schwalben und Mauerseglern erzählt wird. 

Außerdem wurde eine künstliche Lehmpfütze mittels Bodenaushub und Teichfolie angelegt. 

Diese Lehmpfütze wurde mehrmals wöchentlich durch Kinder der benachbarten Kita sowie durch NABU‐Mitglieder mit Wasser befüllt und schon nach kürzester Zeit durch die Schwalben sehr gut angenommen. 

Denn Ende April kehren die Mehlschwalben aus Ihrem afrikanischen Winterquartier zurück und begeben sich auf Brutplatzsuche. .Bislang wurden schon etwa 30 Mehlschwalben an der Pfütze beobachtet. 

Sie nehmen mit Ihren Schnäbeln kleine Lehmkügelchen auf, um damit ihre Nester zu bauen. In diesem Jahr nutzten sie noch ihre alten angestammten Nistplätze.

Jedoch wurde der Schwalbenturm, welcher sich in unmittelbarer Nähe zur Lehmpfütze bendet, durch die angelockten Mehlschwalben mehrfach 

angeogen und inspiziert. Die Chancen stehen in Hönow also gut, auf eine baldige Besiedlung desTurmes.Denn Mehlschwalben sind angestammte Koloniebrüter und kehren jährlich zu Ihren Niststätten zurück. Die Neugründung einer Kolonie erfolgt durch die geschlechtsreifen Jungvögel des Vorjahres oder durch Altvögel, welche von Ihrem angestammten Brutplatz vertrieben wurden, weil z.B. die Nester entfernt wurden. 

Zerstört werden Nester leider immer wieder, auch wenn es sich um eine 

Straftat handelt, die behördlich verfolgt wird. Möchten Sie selbst aktiv im Schwalbenschutz werden oder haben Probleme mit vollgekoteten Fensterbrettern und suchen nach Lösungen, dann sprechen Sie gerne die Naturschützer im NABU‐Hoppegarten an. 

 

Autor und Fotos: Marcel Kruse

 

 

Interessierte Zushauer
Lehmkuhle
Nester am Turm
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