Foto-Geschichten in der Rathaus Galerie

Wer an den Wänden des Rathaus-Foyers spektakuläre Schnappschüsse erwartet, liegt völlig daneben. Michael Winklers Fotos erzählen Geschichten, wenn man sich darauf einlassen möchte. Diese Fotos sind oftmals auch nicht im Bruchteil einer Sekunde entstanden, sondern haben einen ganzen Zeitraum in einem Bild festgehalten. Konturen der Menschen verschwinden, sie sind da, aber irgendwie doch nicht.

Der Titel der Ausstellung „Mit der Camera Obscura durch Europa“ ist gleichzeitig auch Programm. Mit seiner Lochbildkamera war Michael Winkler in vielen europäischen Ländern unterwegs. Dabei hat sich der Berliner von interessanten Orten als auch Situationen zu seinen Fotos inspirieren lassen.

Die Ausstellung ist eigentlich zweimal entstanden. „Bevor die Bilder hier aufgehängt wurden, ist alles schon ganz genau so an meinem PC entstanden“, erzählt Winkler. Dazu hat er sich die Wände im Rathaus genau ausgemessen. Dass alles auch so an die Wand gekommen ist, da richtet er einen großen Dank an die beiden Haushandwerker, die mit viel Geschick und Geduld die Fotosammlung zu der Ausstellung machten.

„Genauso weitermachen. Immer ein offenes Auge für Dinge, Situationen und das Besondere haben“, so beschreibt Winkler seine Zukunftspläne.  

Was ist das Besondere an der 40. Ausstellung im zehnten Jahr des Bestehens der "Rathaus Galerie"? Dass sich diese Form der Kunst, die zu den Menschen kommt, Dank der beiden Organisatoren Gabriele und Raymund Stolze, so lange gehalten hat.