Festrede vom Bundestagsabgeordneten Friedhelm Boginski zum Tag der Deutschen Einheit

Zur Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit hatte die Gemeinde Hoppegarten den Bundestagsabgeordneten Friedhelm Boginski als Festredner gewinnen können. Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Kay Juschka, und Bürgermeister Sven Siebert hatten dazu in den Gemeindesaal eingeladen.

Zunächst machte Friedhelm Boginski einen Blick zurück in die Zeit der Wende. Unsicherheit herrschte damals wie heute darüber, was die Zukunft bringen wird. „Die drei großen 'Ds'; die Demografie, die Dekarbonisierung und die Digitalisierung sind die großen Projekte unserer Zeit“, sagt Boginski. Dazu kommen die Veränderungen, die der Ukraine-Krieg jetzt schon mit sich bringt. Die gesamte Welt ist im Umbruch, stellt er fest.  

Ein Umbruch bietet aber auch Chancen, erläutert er an Beispielen der Nachwendezeit. Dazu muss man sie ergreifen, fordert er auf. Viel Engagement ist notwendig, damit Chancengerechtigkeit herrschen kann. Speziell die Bildung spricht er in diesem Fall an. Eine verfehlte Personalpolitik sieht er als eine Ursache für die derzeitige Chancenungleichheit.

Handwerk braucht mehr Rückhalt aus Gesellschaft und Politik, lautet die Forderung Boginskis. Der Fachkräftemangel könnte schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Die Ausbildung muss dem Studium gleichgestellt werden, lautet seine Forderung: „Master gleich Meister.“   

„Wir wurden als Bürgerinnen und Bürger der DDR ins kalte Wasser geworfen und mussten schwimmen. Und wir sind geschwommen!“, so beendet Boginski seinen Blick zurück.

Polarisierung und Radikalisierung sollte die Gesellschaft Respekt, Anerkennung und Vertrauen in jeden Einzelnen und seine Fähigkeiten entgegensetzen, sagt Boginski. Wenn das gelingt, könne man zuversichtlich in die Zukunft blicken, sagt er zum Abschluss seiner Rede.